Chancenvielfalt in Europa
Ein wichtiger Baustein der Alpha Star Strategie
und der erfolgreichen Entwicklung der Fonds ist
die Fokussierung auf wenige Titel: Maximal 20
Titel werden ins Portfolio aufgenommen. Damit
wird sichergestellt, dass wirklich nur die besten
Ideen Eingang ins Depot finden. In Deutschland
gibt es ca. 1.000 börsennotierte Unternehmen.
Entsprechend investieren wir in die 2 % der besten Titel des deutschen Marktes.
Trotz des knapp gehaltenen Portfolios ergibt
sich ein insgesamt ausgewogener Branchenmix
und damit eine breite Diversifikation. Neben einem guten Teil an Softwareunternehmen finden
sich auch Titel aus verschiedenen Technologiebereichen wieder, etwa der Medizintechnik und
hochspezialisierten Maschinenbauern. Auch
Unternehmen aus dem Bereich erneuerbarer
Energien sind ein wichtiger Baustein in den
Portfolios.
Dieser gute Mix ist deshalb möglich, weil
Deutschland nicht nur groß ist und vergleichsweise viele börsennotierte Unternehmen aufweisen kann, sondern vor allem auch, weil
Deutschland einen starken und innovativen Mittelstand hat. Die überwiegende Mehrheit der
börsennotierten Unternehmen sind dem Mittelstand zuzuordnen und nur wenige Großkonzerne prägen zahlenmäßig das Gesamtbild.
Auch wenn die Führungsrolle Deutschlands im
Bereich der Innovationen gerne einmal angezweifelt wird, ist Deutschland weltweit noch
immer ganz weit vorne dabei, wenn es um Patentanmeldungen geht. Allein 2020 wurden
hierzulande 26.000 Patente angemeldet, soviel
wie in Frankreich, Schweden, Italien und den
Niederlanden zusammen.
Andere Länder, andere Stärken
Deutschland ist diesbezüglich aufgrund seiner
Größe, dem Wohlstandsniveau und der traditionell international orientierten Wirtschaft in
einer guten Position. Jedoch heißt das nicht,
dass die anderen europäischen Länder deutlich
schwächer sind. Ganz im Gegenteil. Wenn wir
alle anderen europäischen Länder zusammennehmen, erreichen diese mit 40.000 Patentanmeldungen ein Vielfaches des deutschen Wertes.
Das bedeutet, dass es auch außerhalb der
deutschen Landesgrenzen enorm innovative
und progressive Unternehmen gibt, die den
Wandel unserer Zeit mitgestalten. Hinzu kommt,
dass die verschiedenen Länder traditionell unterschiedliche Prägungen und Stärken haben,
die man sich beim Zusammenstellen eines europäischen Portfolios zu Nutze machen kann.
Zum Beispiel ist der Mittelstand in Frankreich
recht ähnlich strukturiert wie Deutschland. Hier
gibt es sehr starke Unternehmen im Bereich des
Maschinenbaus oder der Automobilindustrie.
Die skandinavischen Länder weisen eine sehr
stark ausgeprägte Forschungskultur auf, weshalb hier gerade in den vergangenen Jahren
eine Vielzahl an Unternehmen die Börsenlandschaft betreten haben, die in sehr fortschrittlichen und wegweisenden Bereichen aktiv sind.
Unter anderem ist eine hohe Konzentration an
Medizintechnikunternehmen zu finden, welche
den Weltmarkt aufgrund ihrer Entwicklungsstärke dominieren.
Etwas anders ist die Lage hingegen in Großbritannien. Wie in den USA auch ist der angelsächsische Raum in Europa durch eine hohe Ausprägung an Servicegeschäftsmodellen gekennzeichnet. So lassen sind auf der Insel Geschäftsmodelle aus Servicebereichen finden, die es in
Kontinentaleuropa zumindest an der Börse überhaupt nicht gibt. Auch im Bereich der Finanzdienstleistungen und verwandten Services, etwa
Softwarelösungen für den Finanzbereich, ist
Großbritannien deutlich stärker vertreten.
Ebenfalls sehr stark digitalisiert sind die baltischen Staaten. Vielen anderen europäischen
Ländern sind Litauen und Estland dahingehend
meilenweit voraus. Das schlägt sich auch in den
Unternehmen nieder, die dort an den Börsen
gelistet sind.
Wenn wir etwas weiter an den Rand des europäischen Kontinents schauen, finden wir mit Israel
ein Land, das sich in den letzten Jahrzehnten zu
einem wahren Technologiezentrum entwickelt
hat. Das Land ist beispielsweise führend im Bereich der Robotik und ist auch geprägt durch eine
hohe Softwarekompetenz. In diesen Segmenten
lassen sich hochspannende Geschäftsmodelle
finden.
Was Israel in der Robotik ist, ist die Schweiz im
Bereich Sensorik. Eine ganze Reihe von Unternehmen haben sich in diversen Unterbereichen
der Sensorik jeweils eine weltweit führende Position erarbeitet. Zudem weist die Schweiz sehr
gute Unternehmen in der Pharmazuliefererindustrie und Medizintechnik auf.
Individuelle Stärken nutzen
Während die Regionen ihre Eigenheiten und
Besonderheiten haben, verschwimmen auf der
anderen Seite die Unterschiede über die Zeit. Im
Zuge der Globalisierung und der europäischen
Freizügigkeit brechen die traditionellen Besonderheiten zunehmend auf und verteilen sich
regional.
Das bedeutet, dass bestimmte Regionen auf- und
nachholen, was in der Vergangenheit eventuell
an Entwicklungen verpasst wurde. In Italien beispielsweise weisen digitale Geschäftsmodelle,
verglichen mit anderen Ländern in Europa, eine
noch geringe Durchdringung auf. Vergleichbares
gilt für viele osteuropäische Länder.
Das eröffnet uns als Anleger die Möglichkeit,
schnell wachsende und profitable Geschäftsmodelle zu günstigen Preisen zu erwerben. Während es solche Möglichkeiten in Deutschland
nur noch sehr selten gibt, ist die Chancenvielfalt
über den europäischen Kontinent hinweg deutlich größer.
Fazit
In der Summe gibt es in ganz Europa circa 5.000
börsennotierte Unternehmen; eine Anzahl, die
gegenüber Deutschland um den Faktor fünf
höher ist. Unsere Aufgabe wird es in Zukunft
sein, aus diesen 5.000 Unternehmen die 20 besten herauszufinden. Wir gehen davon aus, dass
wir durch diese Vielzahl an Unternehmen, die
breite regionale Streuung sowie das Nutzen der
beschriebenen regionalen Stärken, ein schlagkräftiges Portfolio zusammenstellen können.
Diese Breite sollte dazu führen, dass eine noch
bessere Diversifizierung erreicht wird. Zudem
lassen sich Titel durchschnittlich zu einer günstigeren Bewertung kaufen. In der Folge gehen
wir davon aus, dass sogar ein besseres ChanceRisiko-Verhältnis möglich sein wird als in einem
Depot mit ausschließlich deutschen Titeln.
Nicht zuletzt deshalb freuen wir uns sehr auf
den Start unserer neuen Europa-Strategie und
darauf, endlich investieren zu können, wenngleich sich der Start noch etwas verzögert. Wie
bei den bestehenden Fonds auch werden wir
wieder substanziell eigenes Geld investieren
und damit die Interessen aller Anleger gleichrichten.
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Autor des Beitrags "Chancenvielfalt in Europa":
Alpha Star Management GmbH
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