Wie riskant sind Aktien wirklich?
Wir Menschen sind emotionale Wesen. Wir werden von unseren Emotionen gesteuert und geprägt, ob wir wollen oder nicht. Angst ist eine der Emotionen.
Oftmals wissen wir nicht einmal, warum wir vor etwas Angst haben.
Ein Grund dafür ist, dass wir nicht sehr gut darin
sind unterschiedliche Risiken einzuschätzen. So haben wir zum Beispiel Angst vor Epidemien, wie der
Schweinegrippe oder Ebola, obwohl es recht unwahrscheinlich ist, dass wir davon betroffen werden. Viel wahrscheinlicher ist zum Beispiel, dass wir
bei einem Verkehrsunfall verletzt werden.
Dennoch
machen wir uns darüber wenig Gedanken, wenn wir
morgens auf die Straße gehen oder ins Auto steigen, um zur Arbeit zu fahren. Könnten wir die Wahrscheinlichkeiten besser abschätzen, würden wir die
Dinge anders sehen.
So ist es aber nicht. Daher kommt es, dass wir niedrige Risiken bei Ereignissen mit hoher Wahrscheinlichkeit sehen und hohe Risiken bei Ereignissen mit
niedriger Wahrscheinlichkeit. Wenn Berichte über einen jüngst erfolgten Flugzeugabsturz über die Bildschirme laufen, entscheiden sich plötzlich deutlich
mehr Menschen nicht zu fliegen, also z.B. lieber mit
dem Auto oder der Bahn zu fahren oder einen Urlaub
komplett zu verschieben.
Das ist natürlich eine Reaktion, die unserer Emotion der Angst geschuldet
ist. Rational betrachtet, hat sich die Wahrscheinlichkeit eines Flugzeugabsturzes nicht erhöht, auch
wenn ein solcher gerade erst passiert ist. Fliegen
ist weder sicherer noch unsicherer als zuvor.
Emotionen bei Aktien
Auch bei Aktieninvestments sind wir emotional geprägt. Die daraus resultierende falsche Risikoeinschätzung veranlasst viele Menschen zu falschen
Entscheidungen. Dabei ist den meisten nicht klar,
dass Nichtstun ebenfalls riskant ist. Niedrig verzinste Anlagen oder sogar Bargeld auf dem Konto bergen das Risiko der Geldentwertung durch Inflation
oder einer Währungsreform. Auch kann die Bank
pleitegehen. Spätestens seit 2008 wissen wir alle,
dass das mehr als möglich ist.
Auch Währungsreformen gab es in Deutschland in den letzten 100
Jahren mehr als uns bewusst ist - nämlich vier.
Durchschnittlich gab es also alle 25 Jahre eine
neue Währung, immer mit dem hohen Risiko eines
Kaufkraftverlustes.
Die Folgen der von Angst geprägten Handlungen
sind fatal, was die langfristige Vermögensentwicklung anbelangt. Aufgrund dieser Angst schauen Anleger auf die täglichen Kursbewegungen und verstärken die Emotionen damit noch. Das führt dazu,
dass Anleger Gewinneraktien verkaufen, weil wir
Angst davor haben, kleine Gewinne wieder zu verlieren und halten Verliereraktien, weil wir Angst davor haben Verluste zu realisieren. Anleger kaufen
„heiße Tipps“, weil es alle tun und wir Angst davor
haben nicht dabei zu sein. Rational betrachtet, wissen wir, dass diese Handlungen nicht das optimale
Ergebnis liefern.
Risiko bei Aktien
Rational betrachtet, ist die Wahrscheinlichkeit mit
Aktien Geld zu verlieren vergleichsweise gering,
wenn wir einen Rahmen setzen, der über die tagtägliche Betrachtung hinausgeht. Über einen Anlagezeitraum von 5 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit
mit Aktien Geld zu verlieren historisch bei nur ca.
10% gelegen. Dabei war der Einstiegszeitpunkt irrelevant, also egal, ob Sie an einem Hoch- oder
Tiefpunkt gekauft haben. Bei einem Investitionszeitraum von 10 Jahren lag die Wahrscheinlichkeit
nicht im Plus zu enden bereits bei unter 5%. Gemessen an historischen Ergebnissen liegt die Wahrscheinlichkeit mit Aktien Geld zu verlieren auf 20
Jahre sogar bei 0%!
Allein durch die Entwertung
von Geld durch die Inflation ist das Risiko, Bargeld
oder niedrigverzinste Anlagen zu halten, erheblich
höher.
Was ist die Lösung?
Das Risiko mit Aktien Geld zu verlieren, lässt sich
also durch den Zeitrahmen erheblich reduzieren. Je
länger der Anlagehorizont ist, desto niedriger ist die
Verlustwahrscheinlichkeit. Auf einen kurzen Zeithorizont hingegen gilt das nicht, weil kurzfristige
Kursschwankungen nicht vorhersehbar sind und
passieren können und werden.
Wenn Sie gleichzeitig in Unternehmen mit einer hohen Qualität investieren, ist es möglich, die langfristige Verlustwahrscheinlichkeit nochmals zu reduzieren. Mit Qualität ist zum Beispiel gemeint, in
Unternehmen zu investieren, die in Wachstumsmärkten aktiv sind. Steigende Umsätze sind wesentlich für steigende Gewinne, was wiederum die beste Versicherung gegen Verluste mit einer Aktie ist.
Wenn diese Unternehmen zudem wenig oder gar
nicht verschuldet sind, kann man eine weitere Risikokomponente eliminieren. Ein unverschuldetes
Unternehmen hat eine erheblich niedrigere Wahrscheinlichkeit pleite zu gehen, als ein verschuldetes
Unternehmen. In den Alpha Star-Fonds legen wir eine ganze Reihe weiterer qualitativer Kriterien an, um
unangenehme Überraschungen so gut wie möglich
zu vermeiden.
Diese Seite der Medaille betrachtet, überwiegen auf
eine langfristige Sicht die Chancen aus Aktien sehr
deutlich die Risiken. Daher sind qualitativ gute Aktien in unseren Augen ein wesentlicher Baustein in
jedem Depot.
Fazit
Wir müssen uns bewusst machen, dass das Risiko,
in Aktien zu investieren, deutlich niedriger ist als wir
glauben, wenn wir auf die beiden Faktoren Zeit und
Qualität der Unternehmen setzen. Vielmehr überwiegen die langfristigen Chancen. Werfen Sie einmal
einen Blick auf den langfristigen Aktienchart des
DAX oder des Dow Jones. Trotz Kriegen, Krisen,
Währungsreformen und Katastrophen sind Aktien
über Dekaden hinweg noch immer gestiegen. Der
Grund dafür ist, dass technologische Innovation und
das Streben der Menschen nach Verbesserung und
Optimierung ein dauerhafter Treiber des Wachstums sind. Das wird sich auch in den kommenden
Jahrzehnten und Jahrhunderten nicht verändern.
Im
Gegenteil, vor dem Hintergrund der Digitalisierung,
maßgeblichen Veränderungen in der Mobilität und
Energie können wir vielleicht sogar mit einer Beschleunigung rechnen.
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Autor des Beitrags "Wie riskant sind Aktien wirklich?":
Alpha Star Management GmbH

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