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So handeln wir in der Korrektur

Rationalität und Qualität als oberste Leitlinien

Phasen fallender Kurse gehören zu den Aktienmärkten untrennbar dazu, ebenso wie die Phasen steigender Notierungen. Die Statistiken verraten uns, dass es in den vergangenen hundert Jahren durchschnittlich alle zwei Jahre eine Korrektur größer 10 % gab. Alle vier Jahre müssen wir mit einer Korrektur um mindestens 20 % rechnen und alle zehn Jahre sogar mit einem Crash, der Rücksetzer der Kurse von über 30 % mit sich bringt.

Diese Statistiken sind Durchschnittswerte. In den letzten vier Jahren waren die schweren Korrekturen sogar häufiger. So erleben wir in der nunmehr fast achtjährigen Historie des Alpha Star-Aktienfonds nach den Jahren 2018 und 2020 derzeit bereits die dritte Abwärtsphase in einer Größenordnung von ca. 20 %. Der Alpha Star-Dividendenfonds hat diese drei großen Korrekturen seit seiner Auflage Ende 2017 sogar in nicht einmal fünf Jahren mitgemacht.

Dennoch sind die Kurse an den Aktienmärkten langfristig noch immer gestiegen und die der Alpha Star-Fonds sogar noch deutlicher. Der Grund: Über einen mittel- und langfristigen Zeitraum steigern gute Unternehmen ihre Gewinne, und Gewinne sind der Treibstoff für steigende Aktienkurse. Das ist deshalb so, weil sie der Maßstab sind, anhand derer Unternehmen bewertet werden. Als Aktionäre sind wir Miteigentümer von Unternehmen, weshalb der Gewinn für uns die relevante Messgröße ist.

Steigen die Gewinne, steigt auch der Wert eines Unternehmens. Diese Bewertung anhand der Gewinne mag Anleger in unsicheren Zeiten kurzfristig nicht interessieren und die Kurse unter Druck bringen. Oftmals sind das jedoch emotionale Reaktionen, die sich von der Realität abgekoppelt abspielen. Sobald die Nervosität aus den Märkten weicht, setzt die Rationalität wieder ein und Investoren fangen wieder damit an, Gewinne als Maßstab heranzuziehen. Dies wissend, gibt es zwei wichtige Dinge, die wir tun können, um unsere Rendite zu optimieren.

Das Wichtigste ist, nicht wie viele andere in Panik zu verkaufen. Wenngleich die Situation derzeit in vielen Aspekten schwierig ist (Inflation, Krieg, Zinssteigerungen, Lieferschwierigkeiten etc.), werden die Zeiten ruhiger werden und die Emotion wird der Ratio weichen. Vielmehr sehen wir diese Phasen der Unsicherheit als Chance, wachstumsstarke und chancenreiche Unternehmen zu deutlich günstigeren Preisen zu kaufen. Hiermit haben wir in den Alpha Star-Fonds im Mai bereits begonnen und rund 5 % des Cashs investiert. Mit jeweils 10 % Cashquote in beiden Fonds haben wir darüber hinaus aber noch ausreichend Spielraum, um weiter zu investieren, sollte sich die Abwärtsphase noch länger hinziehen. Der zweite wichtige Punkt ist, dass diese Nachkäufe oder Neukäufe nur in Unternehmen erfolgen, die tatsächlich auch Wachstum aufweisen.

Es sollten also Unternehmen sein, die in zukunftsträchtigen Branchen aktiv sind, bereits heute eine starke Marktstellung innerhalb dieser Bereiche einnehmen und dementsprechend eine starke Rentabilität aufweisen. Zudem ist es vor allem in Zeiten schwieriger Umfeldbedingungen wichtig, in Unternehmen zu investieren, die nicht verschuldet sind. Unternehmen ohne Abhängigkeit von Banken oder anderen Fremdkapitalgebern haben selbst in sehr schwierigen Marktphasen eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit, in ernsthafte Schwierigkeiten zu geraten.

Wenngleich niemand wissen kann, wie lange eine Korrektur andauern wird, können wir uns dessen sicher sein, dass sie enden wird. Nach diesem grundlegenden Mechanismus des Marktes zu handeln ist der wichtigste Baustein, um mittel- und langfristig erfolgreich in Aktien zu investieren. Bei den Alpha Star-Fonds haben wir nicht nur einen konkreten Plan, welche Unternehmen wir zu gegebenen Preisen erwerben möchten, sondern auch einen ausreichenden Liquiditätsbestand, um diesen Plan umzusetzen. Darüber hinaus wissen wir, wie wir zusätzliche Liquidität freisetzen wollen, sollte die Korrektur länger dauern. In jedem Szenario zielen wir darauf ab, die Positionierung der Depots zu optimieren, um zu dem Zeitpunkt, an dem der Tiefpunkt durchschritten ist, bestmögliche Ausgangsbedingungen für die nächste Aufwärtsphase zu haben.

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