Ist Markt-Timing eine gute Idee?
Wie wir bei Alpha Star
mit der „Zukunft“ umgehen
Wenn Howard Marks, einer der besten und
schlausten Investoren unserer Zeit, danach ge´-
fragt wird, ob er glaube, dass eine Rezession bevorsteht, antwortet er mit: „Ja, die Frage ist nur
wann.“ Die Wirtschaft ist geprägt von Phasen des
Aufschwungs und des Abschwungs, von Phasen
steigender und von fallender Zinsen, hoher und
niedriger Inflation usw. Genauso bewegen sich
die Börsen in Zyklen. Es ist erwartbar, dass
schwierige Perioden auf gute Perioden folgen –
und umgekehrt.
Die Frage ist: Sollten wir in Erwartung auf eine
Rezession oder Zinserhöhungen die Strategie in
unserem Portfolio verändern? Sollten wir den
Cashbestand signifikant erhöhen und Titel, von
denen wir langfristig eine hohe Überzeugung
haben, verkaufen?
Meine Meinung ist, dass wir das nicht tun sollten.
Wenn wir die nunmehr 16-jährige Entwicklung
von Alpha Star betrachten (davon Apr. 2006 - Aug.
2014 als Aktienclub), haben wir eine Vielzahl an
Ereignissen erlebt, die uns Sorgenfalten auf die
Stirn geworfen haben. Die schwerwiegendsten
Ereignisse, welche massive Einflüsse auf die Wirtschaft und die Aktienmärkte hatten, waren die
Finanzkrise 2008, die folgende Eurokrise ab 2010
sowie die Corona-Pandemie 2020. Und nun haben wir mit dem Ukraine-Krieg, der Inflation und
den Zinssteigerungen wieder unerfreuliche
Ereignisse.
Dennoch hat der Alpha Star-Aktienfonds über
diesen langen Zeitraum eine durchschnittliche
Rendite von rund 13 % pro Jahr erreicht – trotz
des jüngsten deutlichen Rücksetzers im Jahr
2022. Das entspricht 2,5-mal so viel Rendite,
wie der DAX im gleichen Zeitraum erreicht hat.
Aber selbst mit einem Investment in den DAX
hätte man immerhin 5 % durchschnittliche
Rendite erreicht. Auch der Alpha Star Dividendenfonds zeigt vergleichbare Tendenzen. Trotz
der Tatsache, dass der Fonds erst Ende 2017
gestartet ist und innerhalb dieses kurzen Zeitraums drei große Rücksetzer an den Märkten
miterlebt hat (2018, 2020, 2022), kumuliert sich
die Rendite auf ein Niveau von 20 % seit Auflage, 5-mal so hoch wie die des DAX, der in dieser Zeit gerade einmal 4 % zu verbuchen hat.
Was wäre die Alternative? Viele Anleger versuchen die schwierigen Phasen an den Börsen zu
umgehen, indem sie dann aus dem Markt aussteigen, wenn vermeintliche Schwierigkeiten
bevorstehen. Das klingt logisch und wäre der
Rendite zuträglich, wenn es gelingt. Das Problem ist nur, dass es niemanden wiederholt
und nachhaltig gelingt, Markttiming zu betreiben.
Der Grund, warum Markttiming nicht gelingt,
ist, dass wir über Entwicklungen und Ereignisse
entscheiden müssen, die in der Zukunft liegen.
Woher sollen wir wissen, ob die Inflation am Ende
des Jahres höher oder niedriger liegt. Genauso
wenig können wir wissen, wie gravierend die Auswirkungen der Inflation und der Zinserhöhungen
auf die Konjunktur sein werden. Vielleicht steht
uns eine schwere Rezession bevor, vielleicht eine
nur milde Rezession? Natürlich können wir Wahrscheinlichkeiten für Szenarien ansetzen. Doch
das gleicht in einer hochkomplexen Umgebung
wie den Kapitalmärkten eher einem Glücksspiel.
Es kommt ein weiterer Aspekt hinzu. Woher sollen wir wissen, welche Szenarien und mit welcher
Wahrscheinlichkeit bereits in den Märkten eingepreist sind? Börsenkurse spiegeln die Erwartungen aller Marktteilnehmer wider. Während ein Anleger erwartet, dass zu 30 % eine milde Rezession
zu erwarten ist, geht der andere davon aus, dass
die Energiekrise zu 80 % schwere Verwerfungen
hervorbringen wird. Wer wird recht haben? Und
wie werden die Börsen darauf reagieren, wenn
das eine oder das andere Szenario eintritt? Wir
wissen es nicht!
Was wir wissen – ohne die unmögliche Prognose
darüber abgeben zu müssen, wie sich die Welt in
den nächsten Monaten weiter entwickeln wird –,
ist der Ist-Zustand. An der Börse können wir tagtäglich ablesen, welche Bewertung einem Unternehmen vom Markt derzeit zugestanden wird.
Hierin liegt der Schlüssel. Dieser Preis lässt sich
ins Verhältnis zu den Wachstums- und Ertragsperspektiven eines Unternehmens bringen, was
einem ermöglicht, einzuschätzen, ob man diesen Preis als fair erachtet oder nicht. Damit hat
man ein hervorragendes Steuerungsinstrument
dafür, wie aggressiv oder vorsichtig man in der
aktuellen Situation agieren sollte.
In diesem Sinne handeln wir bei Alpha Star.
Wenn Bewertungen von Titeln zu hoch erscheinen, reduzieren wir die Position. Wenn wir
die Bewertung vor dem Hintergrund unserer
Einschätzung über die Wachstums- und Ertragsperspektiven als günstig erachten, kaufen
wir. Das gilt für bestehende Positionen genauso
wie für potenzielle neue Positionen. Das
schützt uns kurzfristig nicht vor fallenden Kursen und sicherlich sind unsere Einschätzungen
nicht immer richtig. Aber so stellen wir sicher,
dass wir zu jeder Zeit in die nach unserer Einschätzung besten Unternehmen zu einem für
uns angemessenen Preis investieren. So besteht das Portfolio aus denjenigen Unternehmen, denen wir die besten mittel- und langfristigen Chancen beimessen. Mit diesem Ansatz ist
die Zeit auf unserer Seite.
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