3 Gründe warum STEICO nicht unter Buchwert notieren sollte
Seit Anfang des Jahres konnten viele Unternehmen deutliche Kurszuwächse aufweisen. Zum einen weil das Marktumfeld entsprechend günstig und zum anderen die Rahmenbedingungen für Umsatz- und Ergebniswachstum ebenfalls vorhanden waren. Letzteres trifft auch auf die STEICO SE zu, einen Kursanstieg hat es jedoch nicht gegeben. Vielmehr pendelt der Kurs seit vielen Monaten seitwärts.
Dabei notiert der Börsenwert des Unternehmens rund 20 % unterhalb seines Eigenkapitalwertes, das Unternehmen wächst, ist profitabel und schüttet seit 5 Jahren eine konstante Dividende von 0,12 Euro pro Aktie aus. Wird die Aktie schlicht und einfach am Kapitalmarkt übersehen? Es gibt mindestens drei gute Gründe, die starken Anlass dazu geben und der Bewertung so stark unter Buchwertniveau widersprechen:
STEICO wächst seit dem Börsengang beständig
2007 wagte STEICO den Schritt an die Börse. Seitdem hat das Unternehmen seine Umsatzerlöse auf 177 Mio. Euro verdoppelt. Das bedeutet, dass STEICO seit 2006 im Durchschnitt ein jährliches Wachstum in Höhe von 9,4 % aufgewiesen hat. Seit dem Börsengang konnte die STEICO in jedem Jahr einen Zuwachs bei den Umsatzerlösen aufweisen. Auch in den schwierigen Jahren der Finanzkrise gab es immer Zuwächse. Das haben nur sehr wenige Unternehmen geschafft und zeugt von einer sehr guten Marktpositionierung.
Auch in 2015 will das Unternehmen weiter wachsen. Nachdem im ersten Quartal 2015 bereits wieder ein Zuwachs um 6,9 % und damit ein neuer Quartalsrekord erreicht wurde, plant das Management für das Gesamtjahr mit einem Zuwachs ebenfalls im oberen einstelligen Prozentbereich. Eine Fortsetzung des Aufwärtstrends der vergangenen Jahre ist also angekündigt.
STEICO nutzt das günstige Zinsniveau für Expansion
Vergangenes Jahr hat sie STEICO SE mit dem Bau einer neuen Furnierschichtholzanlage in Polen begonnen. Die neue Anlage dient der Verlängerung der Wertschöpfungskette und macht das Unternehmen unabhängig von Zulieferern, da Furnierschichtholz eine wichtige Komponente für Stegträger ist, das umsatzstärkste Einzelprodukte des Unternehmens. Gleichzeitig sollte sich die neue Anlage positiv auf den Materialaufwand auswirken. Im Herbst wird die Anlage den Regelbetrieb aufnehmen.
Mit 50 Mio. Euro ist die neue Anlage das größte Einzelprojekt in der Geschichte der STEICO SE. Dabei ist der Zeitpunkt der Investition gut gewählt, denn das Zinsniveau ist niedrig, so dass die Finanzierung mit einem sehr niedrigen einstelligen Zinssatz erfolgen sollte. Diese sinnvolle Nutzung des Leverage-Effektes erhöht die Kapitalrenditen und damit die Wertschöpfung für Aktionäre.
STEICO steigert den Cashflow stetig
STEICO hat jedoch nicht nur bei den Umsatzerlösen zugelegt. Auch die operativen Cashflows wurden stetig verbessert. Lag dieser im Jahr 2007 noch bei 1,05 Mio. Euro, waren es in 2014 bereits 16,7 Mio. Euro. Der operative Cashflow ist eine der wichtigsten Kenngrößen für die operative Ertragskraft eines Unternehmens und mit einer hohen Aussagekraft belegt. Auch beim Cashflow konnte STEICO darüber hinaus seit dem Börsengang immer positive Werte erwirtschaften.