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Neues Gas in deut­schen Leitungen

16.01.2022 - Der Umstieg auf energetisch hoch­wertigeres Gas bietet den Vorteil, eine geringere Menge Schadstoffe für dieselbe Menge Energie auszustoßen, verlangt aber nach einem Großprojekt.

Neues Gas in deut­schen Leitungen

Die Alpha Star-Fonds sind momentan nicht in Friedrich Vorwerk Group SE investiert

Millionen Haushalte, Gewerbe- und Industrie-Kunden schätzen Erdgas als sicheren Energieträger. Rund 50 % aller Immobilien werden in Deutschland mit Erdgas beheizt. Doch Gas ist nicht gleich Gas. Momentan unterscheidet man zwischen dem Methan-armen L-Gas (low calorific gas) und dem Methan-reichen H-Gas (high calorific gas). Je höher der Methan-Anteil ist, desto größer ist die Energiedichte des Gases. Rund fünf Millionen Endgeräte werden derzeit mit L-Gas deutschlandweit betrieben. Staatliche Klima- und Energie-Ziele fordern nun eine Senkung der L-Gas-Förderung um 90 % bis zum Jahr 2030.

Verdichtungsanlage

Umstieg zu H-Gas

Entscheidend für den Methan-Gehalt des Erdgases ist die Region, in der es gefördert wird. Das energetisch minderwertige L-Gas kommt verstärkt im norddeut­schen Raum und den Niederlanden vor. Erst vor kurzem hat die niederländische Regierung den Ausstieg sogar auf dieses Jahr vorgezogen, acht Jahre früher als geplant. Dies hat auch Auswirkungen auf uns.

Damit sich erprobte Erdgastechnologie auch weiterhin nutzen lässt, ist eine Umstellung auf das höherwertige H-Gas nötig. Die Herausforderung liegt dabei nicht nur bei der Umstellung von privaten und gewerblichen Anlagen, sondern auch bei den davor liegenden Gasnetzen. Wichtigstes Element der Wende ist die sogenannte ZEELINK Fernleitung.

Molekulare Struktur

Anschluss an ein nach­hal­ti­ges Netz

Aufgabe der ZEELINK Fernleitung ist es, die schrittweise Umstellung von L-Gas zu H-Gas zu gewährleisten. Das Projekt ist das größte Einzelprojekt der Bundesnetzagentur. Abgeleitet wurde sein Name vom belgischen LNG-Terminal (liquefied natural gas) in Zeebrügge, von wo aus das H-Gas seine lange Reise bis zu unseren Heizungen antritt.

Aufgrund der hohen Qualifikationen und des breiten Spektrums an Fachwissen beauftragte die Bundesnetzagentur die FRIEDRICH VORWERK Gruppe mit sowohl der Verlegung von 216 km Erdgas-Pipeline, als auch mit dem Bau zweier Turboverdichtungseinheiten, welche essenziell für die effiziente Distribution des Gases in Deutschland sind.

Seit ihrer Gründung 1962 erweitert die FRIEDRICH VORWERK Gruppe ihr Leistungsportfolio stetig. Durch den kontinuierlichen Zukauf von Unter­nehmen mit spezifischem Fachwissen, entwickelte sich das Unter­nehmen zu einem der kompetentesten Anbieter für Lösungen rund um den Energiesektor. Fokus legt die VORWERK Gruppe dabei auf Nachhaltigkeit, was an der Vielzahl an Projekten und Lösungen zum Thema Energie­wende, wie auch im Falle des ZEELINK-Projektes, deutlich wird.

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Autor Alexander PischelAutor Alexander Pischel ist Innovations-Analyst bei den Alpha Star Fonds. Alpha Star verfolgt mit seinen Aktienfonds das Ziel, in innovative Qualitätsunternehmen aus dem Mittelstand zu investieren. Folgen Sie uns auf Linkedin: Alpha Star / Alexander Pischel.

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