Frugal leben | Früher in Rente gehen | Richtig investieren

Frugalisten nennen sich die deutschen Vertreter der amerikanischen FIRE-Bewegung. FIRE steht für “Financial Independence and Retire Early” (Finanzielle Freiheit und früh in Rente gehen). Menschen, die frugal leben möchten, haben sich geschworen nicht bis zu einem Alter von 67 Jahren arbeiten zu müssen, sondern so früh wie möglich ein freies Leben zu führen.

Frugal leben - früher in Rente gehen

Bekanntester Vertreter ist der amerikanische Vorreiter der Bewegung Mr. Money Mustache, der bereits tausende Menschen inspirierte, früh viel zu sparen und ein verhältnismäßiges Leben zu führen, um in jungen Jahren finanzielle Freiheit zu erleben.

In Deutschland gilt Oliver Noelting als Gründer der Frugalisten-Bewegung und hat bereits einige interessante Inhalte zum Thema aufgezeigt.

Vergleichbar ist der Trend mit den Minimalisten, die auf viel Sachbesitz verzichten, um weniger Verantwortung, mehr geistigen Freiraum und damit mehr vom Leben zu haben. Der Ansatz der finanziellen Freiheit wird jedoch in diesem Umfeld weniger als Anspruch gewählt.

Das finanzielle Vorgehen, um früh in Rente zu gehen

Wer frugal lebt, verzichtet ganz bewusst auf ein Luxusleben und versucht seinen Lebensstandard auf einem niedrigen Niveau zu halten. Um dies zu erreichen wird versucht, auf typische Geldfresser und Konsumgüter zu verzichten.

Auch wenn nicht alle Frugalisten zu extremen Mitteln greifen, gehören für viele das Studium von Spartipps für den Alltag zum Leben. Während wahrscheinlich alle schon von Sätzen wie “man kann sich nicht reich sparen” gehört haben, beweisen die zahlreichen, frugalen Millionäre das Gegenteil.

Ziel ist es, das 25-fache des jährlichen Kapitalbedarfs so schnell wie möglich durch Sparsamkeit und gute Investments anzuhäufen. Wer es schafft mit einem jährlichen Einkommen von 20.000 Euro auszukommen, der muss eine halbe Million Euro Kapital ansammeln, um den Rest seines Lebens damit auszukommen.

Warum das 25-fache? Zahlreiche amerikanische Studien zeigten, dass bei einer durchschnittlichen Rendite von mindestens 7% an den Aktienmärkten abzüglich 2-3% Inflation auch bei Kursschwankungen genügend Einkommen aus den Kapitalrenditen entsteht, um für immer davon leben zu können und sogar das Vermögen leicht zu steigern.

Macht frugales Leben glücklich?

Es klingt für viele Konsum-gewohnte Menschen nicht nach einer besonders einladenden Vorstellung, ein sparsames Leben zu führen. Doch die Minimalistenbewegung und die Berichte langjähriger Frugalisten bestätigen das Gegenteil. Wer mit weniger lebt, ist glücklicher, wenn er es schafft, seine Lebenssituation nicht mit anderen zu vergleichen. Wer sich seiner eigenen Ziele bewusst ist und daran arbeitet, kann ungestört von anderen Ansätzen und Meinungen sein Glück erreichen.

Wer frugal lebt erfreut sich an seiner bald gewonnen Freizeit und freut sich auf Aktivitäten, die ihm Spaß machen. Dies bedeutet nicht, dass nicht mehr gearbeitet werden soll, sondern nur noch die Dinge, die persönlich Spaß bedeuten oder Sinn stiften.

Wie viel sparen Frugalisten und wie lange?

Frugalisten versuchen mindestens 30% ihres monatlichen Einkommens zu sparen, um dies in Aktienfonds und ETFs zu investieren. Die Höhe der monatlichen Sparrate entscheidet über den Zeitpunkt des Ruhestands. Einige Frugalisten erreichen ihr Ziel nach zehn Jahren, andere benötigen bis zu 30 Jahre, um das gewünschte Vermögen aufzubauen.

Darum ist es üblich, dass einige Mitglieder der Bewegung Zwischenschritte definieren. Für die, die der eigene Job bisher nicht besonders erfüllend ist, ist eine dicker werdende Kapitaldecke Schutz genug, um sich zu trauen, neue Wege einzuschlagen.

Wie investieren Frugalisten?

Frugalisten möchten gerne ein einfaches Leben führen. Darum reicht ihnen häufig eine Geldanlage, die langfristig 7% Rendite pro Jahr erzielt. Die Folge ist, dass häufig breit gestreute ETFs auf den globalen Aktienmarkt ausgewählt werden. Diese Methode macht auch Sinn, weil man sich durch die breite Streuung der Anlage keine Sorgen um einzelne Unternehmen machen muss. Wir reden von einer Anlage, auf die man wirklich nie wieder schauen muss.

Mehr und mehr Experten stellen jedoch fest, dass ETFs zwar durchschnittlich nicht schlechter sind als aktiv gemanagte Aktienfonds, aber in vielen Einzelfällen ausnahmen zu finden sind.

Vor allem für deutsche Investoren rückt in diesem Rahmen der deutsche Aktienmarkt in den Vordergrund. Man investiert im Land, in dem man selbst lebt und welches sich als eines der politisch und wirtschaftlich stabilsten Länder der Welt auszeichnet.

In unserem Video haben wir bereits aufgezeigt, welche Resultate ETFs im Vergleich zum Alpha Star Aktienfonds erzielten.

Es wird deutlich, dass geringere Kosten im deutschen Anlageumfeld nicht die Vorteile der Investments in stabile Unternehmen ausgleichen konnten. Aktienfonds können für das eigene Vermögen mehr von Nutzen sein.

Was können wir von Frugalisten lernen?

Drei Dinge gefallen mir an der Einstellung der strengen Frugalisten:

Sie üben keinen übertriebenen Lebensstil. Damit ermöglichen sie sich volle Flexibilität in ihrem Leben. Wer weniger Besitz anhäuft und auf übertriebenen Konsum verzichtet, kann leichter die schönsten Dinge des Lebens genießen: Freunde, Zeit und Erlebnisse.

Sie investieren einen großen Teil ihres Einkommens. Dadurch sind sie in der Lage schneller ein ansprechendes Vermögen aufzubauen. Egal, ob das Vermögen als zusätzliches passives Einkommen genutzt werden oder den kompletten Ruhestand einleiten soll, ist aktives Kapital eines der angenehmsten Zusätze des Lebens.

Sie verstehen den Wert von Aktieninvestments. Einige Frugalisten investieren erst mit höherem Einkommen in alternative Produkte, um das kurzfristige Risiko von Aktien abzufedern. Bis dahin verstehen sie, dass während des Vermögensaufbaus mit Sparplänen Aktien den größten Hebel bedeuten.

Wie viel Sie von den Frugalisten für sich übernehmen möchten, können Sie für sich selbst entscheiden.

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